Die ersten Rennen des Paracycling-Weltcups 2025 fanden vom 1. bis 4. Mai in der belgischen Küstenstadt Ostende und in Brügge statt. Der Weltcup umfasst die Disziplinen Handbike, Dreirad, Tandem und das bekannte Zweirad. Am Start waren insgesamt 450 Athleten aus 43 Ländern, vor allem aus Europa, aber auch aus Australien, Brasilien, Neuseeland, Mexico, Kanada oder den USA.  Die Sportlerinnen und Sportler traten dabei in verschiedenen Kategorien an, je nach Grad ihrer Einschränkungen. Die Rennen in Belgien beinhalteten ein Zeitfahren (Ostende) und ein Strassenrennen (Brügge).

Das beste Einzelzeitfahren der Karriere
Fabiano startete auf seinem Dreirad zuversichtlich in die Rennsaison, hatte doch der Leistungstest im März sehr gute Resultate ergeben. Im Einzelzeitfahren resultierte zwar nur der sechste und letzte Rang, aber da sich seine gefahrenen Werte weitgehend mit denen aus dem Leistungstest deckten, war er sehr zufrieden. Noch nie war er auf dieser Stufe so nah am späteren Sieger dran. Zu schaffen machte in Ostende wie immer der Wind, denn die Strecke führt dem Meer entlang. Die Bedingungen waren aber für alle in etwa gleich, so dass niemand benachteiligt war.

Gutes, aber nicht perfektes, Strassenrennen
Am Freitag fand dann der Umzug nach Brügge statt, wo es am freien Tag darum ging, die Strecke kennenzulernen. Brügge war erstmals Austragungsort eines Paracycling-Rennens, weshalb eine gute Streckenkenntnis ein absolutes Muss darstellte. Bei drei Kurven und gutem Belag auf zwölf Kilometern relativierte sich dann die ganze Sache jedoch wieder. Am Samstag war das Strassenrennen auf 09.00 Uhr angesetzt. Das hiess früh aufstehen, sich gut verpflegen, an die Rennstrecke dislozieren und einfahren. Gross war dann die Überraschung, als das Rennen kurzfristig um eine Stunde verschoben wurde, denn die Strasse musste an einer Stelle mit Spezialbeton ausgebessert und weitere Absperrungen aufgestellt werden: Sicherheit geht vor!
Fabiano spielte beim Strassenrennen seine Routine aus. Es galt, die zwei Runden nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam anzugehen. Das passte: Mit zwei regelmässig gefahrenen Runden kam er ins Ziel, was ihm erneut den sechsten Rang einbrachte. «Nach einem schlechten Start musste ich das ganze Rennen [mit erneut viel Wind] alleine fahren und auf den letzten Kilometern kam ein Problem mit den Händen dazu. Über alles gesehen, kann ich mit meiner Leistung erneut zufrieden sein», bilanziert der 34-Jährige das erste Strassenrennen der Saison.

Die ersten Rennen sind absolviert. Sie bildeten für Fabiano eine wichtige Standortbestimmung für die nächste Rennserie im Juni in Frankreich. Bei Selektion findet Ende August im belgischen Radsport-Mekka Ronse die Weltmeisterschaft mit Beteiligung aus Schenkon statt.

Bericht und Fotos: Benno Frank