Nach ihrem Weltcup-Debut im letzten Herbst startete unsere U23-Rennfahrerin Rebekka Estermann mit viel Elan in die neue Mountainbikesaison. Mit neuem Trainingsplan im Gepäck wurden in den vergangenen Wochen die ersten Rennen bestritten. Beim Rennen des Proffix Swiss Bike Cups in Leukerbad am 02. Mai standen neben den üblichen Schweizer Sportlerinnen wie Neff, Forchini & Co.  zahlreiche weitere Fahrerinnen der Weltspitze im Startfeld. Die 22-jährigen Surseerin mochte die nasskalten Bedingungen im Wallis und die Streckenführung entsprach ihr ebenfalls. Bereits von der ersten Runde an konnte sie sich vom hintersten Startdrittel nach vorne kämpfen und sich unter den ersten duzend Fahrerinnen, mitten in der Weltspitze, behaupten. Mit Platz 14, was fünftbeste Schweizerin und Rang 4 bei der U23 entsprach, gelang ihr ein toller Einstand.
Entsprechend gross war die Motivation für die anstehenden Weltcup-Rennen im deutschen Albstadt vom 07-09. Mai und dem tschechischen Nove Mesto vom 14-16. Mai.

Bei bestem Wetter und angenehmen Temperaturen in Albstadt musste Rebekka Estermann erneut aus den hintersten Reihen starten, in einem Feld, dass 71 Fahrerinnen aus aller Welt aufwies. Die schmale Strecke machte es schwieriger bereits zu Beginn zahlreiche Plätze gutzumachen. Dennoch gelang es Rebekka, sich in den ersten Runden bis zum 18. Rang vorzukämpfen. Das Glück war dieses Mal leider von kurzer Dauer. In einer Abfahrt stürzte sie unglücklich und schlug sich das Knie auf. Obwohl das Knie stark schmerzte und es nach dem Rennen noch genäht werden musste, stand die Surseerin auf und fuhr weiter. Da auch die Schaltung beim Sturz in Mitleidenschaft gezogen wurde, fiel Rebekka zwischenzeitlich auf Rang 43 zurück. Das Adrenalin liess den Schmerz des Knies mit dem weiteren Rennverlauf verstummen und so konnte sie sich mit schnellen Rundenzeiten zurück nach vorne kämpfen, bis zu einem guten 24. Schlussrang.

Aufgrund der Verletzung verpasste Rebekka das 2. Weltcup-Rennen in Nove Mesto am vergangenen Wochenende. Sie ist jedoch zuversichtlich, spätestens beim kommenden Weltcup im österreichischen Leogang vom 11-13. Juni 2021 wieder fit zu sein, um sich erneut mit der Weltspitze messen zu können.

Bericht: Chris Roos
Bild: Seraina Schmid